Ein Paukenschlag für die pflanzliche Ernährung!
Wie wir gesünder und fitter werden und nebenbei den Planeten retten!
„Aber was isst du denn dann noch?“ Nicht nur die besorgten Kommentare und mitleidigen Blicke, auch die Mythen um pflanzliche, also „vegane“ Ernährung sind mittlerweile so zahlreich wie nervig. Genau wie die in umfangreichen Studien nachgewiesenen Vorteile einer durchdachten (!) fleischlosen Küche, von denen aber bisher nur die wenigsten wissen.
Keine Ernährungsweise polarisiert so sehr, wie die des Vegan-seins, davon kann ich ein Lied singen. Dabei ist auch die Studienlage hinsichtlich der Top Volkskrankheiten in Deutschland (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetis Mellitus Typ 2) relativ eindeutig, fürsprechend und erdrückend. Immer mehr Menschen beschäftigen sich – freiwillig oder durch Krankheiten bedingt – mit der Herkunft und Qualität der Nahrung, die sie zu sich nehmen. In Deutschland leben aktuell mehr übergewichtige Menschen (54%) als mit Normalgewicht (vgl. Schienkewitz et al., 2017/2018). Die Todesursache Nr. 1 sind Herz- und Kreislauferkrankungen. Die Anzahl an Diabetikern ist innerhalb eines Jahrzehnts um 38% gestiegen (vgl. DDG 2016) und Krebsneuerkrankungen haben sich in den vergangenen 50 Jahren fast verdoppelt (vgl. RKI 2016).
Daher spreche ich auch lieber von „pflanzlicher Ernährung“, schon allein um die Gemüter zu besänftigen – und weil vegane Lebensmittel nicht per sé förderlich für unsere Gesundheit sind. Auch die zahlreichen Ersatzprodukte in den Supermarkt Regalen lassen auf eine eher kreativlose Küche und langweilige Kopien bereits bekannter Gerichte schließen, die häufig lieblos daherkommen. Meine Auffassung und die vieler anderer ernährungsbewusster Experten auf diesem Gebiet ist jedoch eine ganz andere: So bunt und farbenfroh wie die Gemüseregale in der Werbung ist tatsächlich nur die rein pflanzliche Kost, von der hier die Rede ist und um die es auch bei Y.AVENA* geht.
Auch wenn ich vor meiner Umstellung auf „vegan“ bereits lange Zeit vegetarisch gelebt habe und mir der Verzicht auf Wurst oder Fleisch keinesfalls schwerfiel, war der Switch zur Ernährung ohne jegliche tierische und vor allem Milchprodukte am Anfang eine ziemliche Herausforderung – wie wohl jede Veränderung. Ich habe Zutaten, Gewürze, Obst- und Gemüsesorten entdeckt, die ich zuvor nur vom Hörensagen kannte, mir mittlerweile aber nicht mehr nur als Ersatz für Milch- und Käseprodukte dienen: die positive Wirkung auf meine Gesundheit (Haut- und Magenprobleme adé!) und das neue Level an vorher ungeahnten Energiereserven hat mich einfach überzeugt. Punkt.
“Nothing changes, if nothing changes.”
„Und was ist mit den Nährstoffen?“ fragt das besorgte Umfeld, das von Medizinern und in der Werbung in den letzten Jahrzehnten eindringlich gelernt hat, dass Calcium für die Knochen und Protein zum Muskelaufbau nur über Milch und Fleisch aufgenommen werden können. Gewohnheiten lassen sich eben schwer aus den Köpfen bekommen und man möchte aufgrund der doch recht unbequemen Veränderung, die so ein Umdenken im Alltag mit sich bringt, eben weiter daran weiter festhalten. Verständlich.
No pain, no gain. Natürlich gibt es dabei auch etwas zu beachten! Die Betonung liegt auf vollwertig: Jeden Tag Sojaschnitzel mit Pommes ist auch vegan, aber weder nahrhaft noch gesundheitsfördernd. Stattdessen sollten Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Nüsse und Samen unsere Teller bunter machen. Klingt jetzt erstmal recht boring, kann aber wirklich geil sein mit den richtigen Rezepten! Und wenn man überlegt, dass es einem so viel besser geht mit und nach dem Essen. Lediglich um eine Supplementierung kommt kein Veganer herum: Vitamin B12, das nicht von pflanzlichen Organismen produziert wird und in Fleisch durch die Zugabe im Tierfutter enthalten ist, sollte regelmäßig eingenommen werden.
Um die Skeptiker noch etwas einzufangen und etwas auf die vegane Pauke zu hauen: Zahlreiche unabhängige und epidemiologische Studien mit Hunderttausenden Teilnehmern belegen eindrucksvoll die eindeutigen Vorteile der pflanzlichen Ernährung. Angesehene internationale Ernährungswissenschaftler sind sich einig, dass eine vollwertige und gut geplante pflanzenbasierte Ernährungsweise gegenüber der Ernährung von Mischköstlern vorzuziehen ist. Die positiven Auswirkungen auf den Körper sind bereits nach kurzer Zeit sichtbar und die Optimierungen hinsichtlich Herz-Kreislauf-, Diabetes-Erkrankungen und einigen Krebsarten mehrfach in umfangreich angelegten internationalen Studien bewiesen.
So sind Kohorten-Studien wie die “China Study”aus den 70er/80er Jahren, aktuelle Fachliteratur wie “Der Ernährungskompass” vom angesehenen Wissenschaftler Bas Kast und sogar Netflix-Dokumentationen wie “What the Health” , “Forks over Knifes” oder “Game Changer”, nur einige der erwähnenswerten Quellen für einen seichten, aber dennoch umfassenden Einstieg in die Thematik der pflanzlichen Ernährung. Sie beweisen beeindruckend und ernüchternd, welche Auswirkungen die Entwicklung unserer Ernährung der letzten 100 Jahre auf unsere Gesundheit hat und haben wird.
Grund hierfür ist vereinfacht gesagt die Zunahme an Fett, Zucker, Weißmehl und Zusatzstoffen in unserer Convenience Nahrung auf der einen Seite und die Vielzahl an Mikronährstoffen, die unser Körper für lebensnotwendige Vorgänge wie Stoffwechsel oder Verdauung benötigt, auf der anderen, pflanzlichen Seite. Vor allem bioaktive Substanzen (sekundäre Pflanzenstoffe, fermentierte Produkte), die ausschließlich in Pflanzen zu finden sind, wirken sich positiv auf unseren Organismus aus. Das lässt sich nicht nur medizinisch mit einem Blick auf das Blutbild erkennen: Die Pfunde purzeln, der Glow kommt (ganz ohne Facial Treatment) zurück und die Vitalität ist sagenhaft.
Der Einstieg wird uns durch die aktuelle Schar an Juiceries, Poke Bowl Läden und healthy Delis an jeder Ecke zumindest in den Städten super leicht gemacht und trägt hoffentlich dazu bei, dass es in 5 Jahren kaum noch Erklärungen braucht, warum nun eigentlich kein Fleisch mehr auf den Teller kommt. Insbesondere für Menschen, die bereits an den genannten Volkskrankheiten leiden, die zum Großteil durch Ernährung verursacht wurden, stellt die Ernährungsumstellung auf pflanzliche Basis eine angenehme und unkonventionelle Alternative zu Medikamenten dar, die häufig leider nur die Symptome, nicht aber die Ursachen bekämpfen.
Apropos Einstieg: Bei Happy Rebels wird es zukünftig leckere Rezepte für eine ausgewogene pflanzliche Ernährung geben. Registriert euch für den Newsletter um nix zu verpassen!
Autorin und Rebellin Karo Roemschied ist staatlich geprüfte und zugelassene vegane Ernährungsberaterin (ecodemy) und Yogalehrerin (AYA) aus Hamburg und bietet mit Y.AVENA ganzheitliche Beratung für ausgewogene pflanzliche Ernährung, Yoga & Meditation an. Ihr Coaching Angebot wird sie zukünftig im Raum Düsseldorf anbieten und Privatpersonen, Unternehmen und Gastronomen mit individuellen Konzepten zu mehr Wohlbefinden und Achtsamkeit verhelfen. Ihre Website: yavena.de