Küchenkräuter und was sie für unsere Gesundheit tun

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich bin jedes Mal aufs Neue von Kräutern überrascht und begeistert. Wie viel Geschmack steckt bitte in den kleinen Blättern? Und dann tragen sie auch noch so viel mehr zum gesamten Geschmackserlebnis dabei.

Seriously, Kräuter sind eine richtige Geheimwaffe in der Küche für köstliche Gerichte und lassen sich dabei auch noch easy auf dem eigenen Balkon anpflanzen. Sogar eine gekaufte Pflanze hält sich bei ein bisschen Pflege und wächst immer wieder nach. Es wird Zeit ein bisschen mehr über diese heiligen Küchenkräuter zu lernen, denn in ihnen steckt noch so viel mehr als nur ein intensiver Geschmack. Are you ready?

Petersilie (Petroselinum crispum) 

Sie eignet sich nicht nur als Dekoration auf dem Teller, sie wird dazu auch noch in vielen Ländern als Heilpflanze verwendet. Vorhang auf für die Petersilie. Sie gehört zur Familie der Doldenblütler und wir kennen hauptsächlich die Blattpetersilie, die es mit glatten und mit krausen Blättern gibt. Die glatte Petersilie schmeckt etwas intensiver und lässt sich leichter säubern. 

WhatsApp Image 2021-05-18 at 20.26.34.jpeg

Petersilie ist reich an Chlorophyll, sekundären Pflanzenstoffen und hochwertigen Mikronährstoffen wie Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen, vor allem viel Magnesium und Vitamin C und K. Sie wirkt krampflösend und sogar Menstruationsbeschwerden können durch sie gelindert werden. Spannend: Bereits im antiken Griechenland wurde die Petersilie als Aphrodisiakum eingesetzt und im Mittelalter wurde die sie bei ausbleibender Periode verwendet, weil das Heilkraut eine anregende Wirkung auf Geschlechtsorgane hat. Tja, Liebe geht durch den Magen.

Außerdem soll sie bei der Entgiftung helfen, Nieren- und Blasensteinen vorbeugen, antibakteriell wirken, den Blutzuckerspiegel senken, das Immunsystem stärken, beruhigend auf Magen und Darm wirken und schmeckt zudem super in quasi allen Gerichten. Auch in Säften und Smoothies eine leckere Note. Am besten roh und bio verwenden. 

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Ohja, Rosmarin-Kartoffeln. Alleine dafür lohnt es sich doch schon frischen Rosmarin in der Küche zu haben. Die Aromen sind einfach unverwechselbar. Schon in der Antike hat man das heilende Kraut bei rituellen Räucherungen eingesetzt, denn seine Inhaltsstoffe wirken belebend und anregend auf unseren Organismus. 

Generell kann Rosmarin eine positive Wirkung auf das körperliche Wohlbefinden haben. Er wird oft bei Kopfschmerzen eingesetzt und soll einen entzündungshemmenden und schmerzstillenden Effekt haben. Er ist besonders reich an Vitamin A, Magnesium, punktet mit seiner antioxidativen Wirkung und vielen sekundären Pflanzenstoffen. 

Rosmarin hilft bei der Verdauung, kurbelt den Kreislauf an, wirkt entspannend bei Krämpfen krämpfen, Blähungen und einem unangenehmen Völlegefühl. Aber wenn wir zu viele Rosmarin-Kartoffeln essen, kann uns auch niemand helfen. 

Thymian (Thymus vulgaris)

WhatsApp Image 2021-05-18 at 20.26.59.jpeg

Thymian gehört zur Familie der Lippenblütler und erinnert gerne mal an Pizza. Auch eine richtig gute Tomatensoße verbinden wir immer mit einer Prise Thymian. Das enthaltene Thymol regt die Verdauung an und ist damit perfekt für schwere Gerichte wie Pizza und Pasta. 

Auch bei Husten, Bronchitis, Asthma oder Erkältung ist das Heilkraut eine tolle Unterstützung und kann easy als Tee getrunken werden. Das nennen wir mal Hausapotheke. Aber er hat nicht nur eine positive Heilkraft auf die Atemwege und das Verdauungssystem, sondern auch auf Wunden, Blase, Niere, Krämpfe, Menstruationsstörungen und unser Nervensystem. 

Auch bei Desserts kann Thymian eine spannende Komponente sein. Einfach mal ein paar Gerichte ausprobieren, die dich ansprechen. Ob frisch oder getrocknet, Thymian ist total pflegeleicht und findet in Küche und Garten immer ein kleines Plätzchen. 

Basilikum (Ocimum basilicum) 

Mit Basilikum sind wir doch direkt im Urlaub. Ob frisch oder getrocknet, die Blätter unterstützen die Verdauung und wirken antioxidativ. Basilikum mag keine Mittagssonne und am besten nutzt man statt einzelner Blätter, die abgetupft werden, einen ganzen Blatttrieb. 

WhatsApp Image 2021-05-18 at 20.27.41.jpeg

Neben den gesundheitlichen Eigenschaften entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend, krampflösend und antibakteriell, sind auch die Nährwerte sehr gut: Kalium, Magnesium und Kalzium, Vitamin A und B-Vitamine und noch viele andere nützliche Mikronährstoffe sind in der Pflanze enthalten. 

Aus Basilikum lässt sich mega leicht ein köstliches Pesto machen. Olivenöl, Nüsse wie Pinienkernen, Mandeln und/oder Cashews, Hefeflocken, Knoblauch, Salz und Pfeffer – schon hat man sich ein Produkt schon wieder gespart und es selbst gemacht. Auf Brot, als Pasta-Soße, im Salat oder als Topping auf einer Suppe – köstlich. 

Salbei (Salvia officinalis)

WhatsApp Image 2021-05-18 at 20.28.06.jpeg

Mit Salbei lässt sich nicht nur die Wohnung räuchern. In kleinen Mengen eignet er sich auch super zum Kochen und soll sogar den Fettstoffwechsel ankurbeln sowie bei Verdauungsbeschwerden helfen. Dabei hat er außerdem eine antiseptische, desinfizierende Wirkkraft gegen Bakterien, Viren und Pilze (zum Beispiel bei Zahn-, Mundraum- oder Halsschmerzen) und ist damit auch perfekt zum Gurgeln geeignet. Einfach einen starken Tee aus Salbei aufkochen, trinken oder gurgeln. 

Der Name ist Programm: Das lateinische Wort salvare bedeutet heilen. Salbei macht Wärme viel weniger aus als anderen Küchenkräutern. Er darf auch leicht angebraten oder gedünstet werden. By the way, getrockneter Salbei behält kaum sein Aroma, deswegen lieber frische Blätter nehmen oder sie einfrieren. 


Lasst es uns zur Gewohnheit machen wieder mehr Kräuter zu essen. Damit der Körper sich nicht an die jeweilige Heilwirkung eines bestimmten Krauts gewohnt, empfiehlt es sich immer wieder abzuwechseln oder einfach einen Favoriten ein bis zwei Wochen regelmäßig zu essen und dann zu anderen Kräutern zu wechseln. Wir lieben besonders die alten Küchenkräuter von Saat & Gut – sie lassen sich auch easy auf Balkon oder Terrasse anbauen. 

Wachsen bei dir schon deine eigenen Kräuter? Wie verwendest du Küchenkräuter – egal ob selbst gepflanzt oder selbst gekauft.